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Wort des Monats - Februar

01.02.2018

Anlässlich des 120-jährigen Jubiläums der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf in der Schweiz (Luzern) erscheint jeden Monat ein "Wort des Monats" des Gründers Bruder Peter Friedhofen.

WDM Februar

Dieses Wort scheint zuerst eher verwirrend. Gott bedeutete für Peter Friedhofen alles, denn seine Seele, sein Denken und Fühlen, sein Herz waren ganz auf Gott ausgerichtet. Für ihn galt zuerst das Gebot: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken und deinen Nächsten wie dich selbst!" (vgl. Mt 22,37ff)

Dieses Gebot gilt allen Gläubigen, vor allem jenen Menschen, die ihr ganzes Leben Gott übergeben haben. Peter Friedhofen bemühte sich, immer tiefer in das Wesen Gottes einzudringen. Diesen Wunsch nachzuleben, war seine innerste Sehnsucht. 

"Hätten wir den Mut aus uns herauszugehen" - wie war diese seine Sehnsucht zu verstehen? Unser Ich, unsere Bewertung der eigenen Interessen blockieren unsere Sicht auf das Geheimnis Gottes. Wenn wir uns nur mit dem Sichtbaren und Materiellen beschäftigen, verschliessen wir uns Gott und seinem Wirken in unserer Welt. 

Unser Papst ermuntert uns, an die Ränder der Gesellschaft, vor allem zu den Armen zu gehen. Oft leben diese Menschen auch in nächster Nähe. Sie leben mit uns zusammen und begegnen uns immer wieder. Um sie sollen wir uns kümmern, uns für sie interessieren und ihnen gegenüber achtsam sein. Wenn wir unser Verhalten prüfen, merken wir, dass uns ihre Anliegen nicht so sehr interessieren. Wir bemühen uns kaum um ihre Sorgen, ihre Meinung, ihr Befinden. 

Wir dürfen nicht vergessen: Gottes Liebe zu mir ist jeden Tag neu. Er gibt mir, was ich brauche, oft auch ohne unsere Gegenliebe. Sollten wir den Mitmenschen gegenüber nicht auch so handeln? Gehen wir darum mutig aus uns heraus, so werden wir auch tiefer in das Wesen Gottes eindringen. Die Frucht daraus werden der innere Frieden und die Freude sein. 

Bruder Robert