16.03.2018
Im Jahr 2018 feiern wir das 120-jährige Jubiläum der Barmherzigen Brüder in der Schweiz. Am 21. März 1898 wurde auf Wunsch des Bischofs von Basel in Luzern eine Niederlassung für ambulante Pflege gegründet. Seither setzten und setzen sich die "Krankenbrüder" stets für alte, kranke und benachteiligte Menschen ein.
21. März 1898
Die vier auf Wunsch des Bischofs von Basel aus Trier kommenden Brüder Canisius, Gratian, Rufinus und Kilian beziehen ein Haus in der Horwerstrasse 8 in Luzern und gründen somit die erste Niederlassung der Gemeinschaft in der Schweiz. Die ausgebildeten Krankenpfleger werden in der ambulanten Pflege tätig und sind somit die erste Spitex-Organisation in der Stadt Luzern.
17. März 1901
Gründung einer weiteren Niederlassung in der Schweiz. Vier Brüder beziehen ein Haus in St. Gallen und widmen sich wie schon in Luzern der ambulanten Pflege.
1910
Im Jahr 1910 pflegen die Luzerner Brüder ambulant 108 Kranke an 1040 Pflegetagen, halten 1639 Nachtwachen, übernehmen 1111 kleinere Dienste und kleiden 34 Verstorbene ein.
Februar 1915
Vorübergehende Schliessung der Filiale in St. Gallen wegen Einziehung der deutschen Brüder zum Kriegsdienst (bis September 1919).
20. August 1920
Die in Luzern nun "Krankenbrüder" genannten Barmherzigen Brüder kaufen das Anwesen Horwerstrasse 8 und verlegen einen Teil ihrer Tätigkeit in die stationäre Pflege.
1. September 1923
Die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf übernehmen die Betreuung der Kranken und die Leitung der psychiatrischen Klinik Franziskusheim in Oberwil bei Zug mit 100 Betten. Eröffnet wurde die Klinik am 23. September 1909 von dem Kapuzinerpater Rufin Steimer. Es kommt zur Vereinigung der bisher mit der Pflege betrauten Brüder der Eremiten-Kongregation von Luthernbad mit den Barmherzigen Brüdern.
1. Mai 1924
Umzug des Luzerner Konvents in das zuvor erworbene "Schloss Steinhof". Beginn des Umbaus zu einem Alters- und Pflegeheim. Verkauf des Hauses in der Horwerstrasse.
17. Mai 1924
Einsegnung und Eröffnung des Pflegeheims Steinhof.
4. Juni 1926
Einweihung eines Erweiterungsbaus im Franziskusheim in Oberwil (insgesamt 130 Betten).
1927
Im Jahr 1927 leben im Steinhof 11 Professbrüder, 16 Novizen, 5 Kandidaten, 1 Interessent und 38 Pensionäre.
7. September 1931
Eröffnung eines Neubaus für unruhige Kranke im Franziskusheim in Oberwil (insgesamt 190 Betten).
11. Oktober 1932
Stationierung von zwei Brüdern in Kreuzlingen für ambulante Pflege und Küsterdienst an der ehemaligen Klosterkirche. Bruder Amatus wirkt als Krankenpfleger, Bruder Sigismund als Sakristan.
8. November 1932
Die Brüder Hilarion und Marianus werden nach Bern gesandt und eröffnen dort eine Filiale für ambulante Pflege. Gleichzeitig übernehmen sie den Küsterdienst in der neu erbauten Pfarrkirche St. Marien. In Bern verzichten die Brüder auf das Tragen des Ordenskleids und gelten als sog. "Laienhelfer".
18. April 1933
Umzug des Konventes in St. Gallen in die Rosenbergstrasse 120 ("Villa Jakob"). Der geräumige Bau – jetzt St. Josefshaus genannt – erlaubt es, kranke Männer stationär zu pflegen und auch Brüder-Kandidaten aufzunehmen.
15. März 1934
Die Barmherzigen Brüder eröffnen in der Müllheimerstrasse in Basel das St. Josefsheim als Altersheim für Männer und übernehmen den Küsterdienst in der Pfarrkirche St. Josef.
15. April 1936
Schliessung der Niederlassung in Kreuzlingen wegen Brüdermangels. Die Bevölkerung bedauert dies sehr.
5. Februar 1937
Die Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Brüder wird in Provinzen aufgeteilt. Entstehung der Schweizer-Italienischen Provinz. Erster Provinzial ist der aus dem Toggenburg stammende Bruder Hilarion Hagmann.
3. April 1938
Gründung einer zweiten Niederlassung in Basel durch zwei Brüder. Übernahme der Sakristanenstelle in der Pfarrkirche St. Anton und ambulante Pflege in dieser Pfarrei.
31. Dezember 1942
Schliessung der Filiale in der Basler Pfarrei St. Anton.
15. September 1948
Schliessung der Niederlassung in Bern wegen Brüdermangels. Die Berner Bevölkerung lässt die "Laienhelfer", die für sie längst zu "Brüdern" geworden waren, nur ungern ziehen.
16. Juli 1960
Einweihung eines Erweiterungsbaus am St. Josefshaus in St. Gallen. Das Platzangebot wird von 43 auf 74 Betten erhöht.
29. April 1982
Psychiatriekonkordat zwischen den Kantonen Zug, Schwyz und Uri sowie Zusammenarbeitsvertrag mit den Barmherzigen Brüdern in Oberwil.
31. März 1982
Verkauf des St. Josefsheims in Basel an den "Verein Jugendpatronat St. Josef, Basel" und somit Schliessung der Niederlassung. Der Küsterdienst in der Pfarrkirche St. Josef wurde schon am 8. Juni 1948 eingestellt.
6. Juli 1989
Die Barmherzigen Brüder vom Steinhof in Luzern erhalten in Würdigung der Arbeit des Ordens im Dienste der Öffentlichkeit die Ehrennadel der Stadt Luzern.
Oktober 1994
Überbauung "Fuchsloch" in Oberwil: Fertigstellung der 1. Bauetappe des sozialen Wohnungsbaus mit 44 Mietwohnungen und einem Kindergarten.
März 1996
Überbauung "Fuchsloch" in Oberwil: Fertigstellung der 2. Bauetappe des sozialen Wohnungsbaus mit 55 Mietwohnungen.
25. Mai 1997
Eröffnung und Einweihung des von 1990 bis 1996 völlig umgebauten und neuen Pflegeheims Steinhof in Luzern mit 97 Betten.
19. Juni 1998
Neueröffnung und Gesamteinweihung der neuen Psychiatrischen Klinik in Oberwil als Vertragsklinik der Kantone Uri, Schwyz und Zug mit insgesamt 150 Betten.
28. Mai 2004
Verabschiedung des Konventes aus St. Gallen. Die Brüder ziehen nach Oberwil und nach Luzern.
1. Januar 2008
Verkauf des Pflege- und Betagtenheims Josefshaus St. Gallen an die Gemeinnützige- und Hilfsgesellschaft der Stadt St. Gallen (GHG).
Ende August 2008
Schliessung des Konvents in Oberwil und Umzug der Brüder nach Luzern.
15. April 2011
Gründung der "Brüderstiftung Peter Friedhofen - Barmherzige Brüder von Maria-Hilf, Schweiz" zur Sicherstellung des Fortwirkens der Idee Peter Friedhofens.
November 2015
Fertigstellung des Wohnheims "Rufin Seeblick" in Oberwil für 24 Personen mit psychischen Beeinträchtigungen und Vermietung an die Stiftung Phönix in Zug.
1. Januar 2018
Übergabe der Trägerschaft der Psychiatrischen Klinik in Oberwil an die Triaplus AG.