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PRESSEBERICHT PROFESSJUBILÄEN

10.09.2024

Vorbilder im Glauben - Feierliche Professjubiläen bei den Barmherzigen Brüdern von Maria-Hilf

Sechs Jahrzehnte und mehr wirken die Männer schon in der Nachfolge Peter Friedhofens, auf mindestens ein Vierteljahrhundert bringen es zwei der sechs Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, die jetzt ihre Professjubiläen feierten. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Klosterkirche des Mutterhauskonvents in Trier und einem Festakt ehrte der Orden seine deutschen Mitbrüder. Es gelte „Dank zu sagen für ein reiches und kostbares Lebenswerk“, würdigte Generaloberer Bruder Benedikt Molitor auch die Jubilare in den schweizerischen und us-amerikanischen Konventen der Gemeinschaft.

Als Bruder Konrad Rams im September 1959 seine erste Profess abgelegte, regierte in Bonn Kanzler Adenauer und stand an der Spitze der ältesten Diözese Deutschlands Bischof Matthias Wehr. Die Heilig-Rock-Wallfahrt stand wenige Wochen vor ihrem Abschluss und das Trierer Brüderkrankenhaus diente noch als Nato-Reservelazarett. Mit gerade mal 16 Jahren in die Gemeinschaft der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf eingetreten, stand Bruder Konrad am Beginn eines beeindruckenden Ordenslebens. In den folgenden Jahrzehnten sollte er in der Verwaltung ebenso tätig sein wie als Krankenpfleger, etwa als Leiter der Isolierstation des Brüderkrankenhauses. Zum Studium der Theologie ging es für Bruder Konrad dann ins schweizerische Einsiedeln, wo er 1971 die Priesterweihe empfing – als erster Bruder der Gemeinschaft überhaupt. Als Seelsorger wirkte er in den folgenden Jahren in Trier, Bonn, Luzern, Rom sowie im schweizerischen Oberwil. Bruder Konrad war Krankenhausseelsorger in Marsberg bei Paderborn, bis er 2018 dorthin zurückkehrte, wo 1957 mit dem Noviziat alles begonnen hatte – in den Mutterhauskonvent in Trier.

Hier feierte der Orden am vergangenen Samstag (7. September) die Ordensjubiläen von drei deutschen Mitbrüdern. Den Auftakt bildete ein feierlicher Gottesdienst in der Klosterkirche, der via Live-Stream auf Facebook übertragen wurde. Der luxemburgische Pfarrer Luc Schreiner, Hauptzelebrant des Hochamtes, wandte sich denn auch wiederholt in englischer und portugiesischer Sprache an die Gläubigen, leben doch mehrere Barmherzige Brüder von Maria-Hilf in den USA und Brasilien. In seiner Predigt betonte Luc Schreiner, dass es auch in Gegenwart und Zukunft Werke der Barmherzigkeit brauche und die Jubilare und ihre Mitbrüder mit ihrem Leben Zeugnis dafür ablegten.

Nach dem Gottesdienst, der vom Männerchor der Trierer Sängerknaben und einem Instrumentalensemble mitgestaltet wurde, stand ein großer Festakt im Albertus-Magnus-Saal auf dem Programm. „Ein reiches, bewegtes Leben im Dienst an den Menschen und der Gemeinschaft“, bescheinigte der Generalobere Bruder Benedikt Molitor auch Bruder Donatus Müller. Wie der Ordensgründer Peter Friedhofen aus dem Westerwald stammend, legte der gelernte Bäcker und Krankenpfleger im September 1964 seine erste Profess ab. Wer dem lebensfrohen Ordensmann heute auf den Fluren des Mutterhauskonvents begegnet, hört ihn bisweilen auf Portugiesisch parlieren – etwa mit der Haushälterin des Ordens, einer Portugiesin. Donatus‘ Sprachkenntnisse rühren her von seiner Zeit im brasilianischen Porto Alegre und Maringá, wohin ihn der Orden 1966 entsandt hatte. Nach seiner Rückkehr nach Trier wirkte Bruder Donatus über Jahrzehnte im OP des Brüderkrankenhauses, viele Jahre davon in leitender Funktion. Weitere Stationen im Dienste des Ordens und der Menschen: Rilchingen, Freiburg im Breisgau, Paderborn und Koblenz. Vom Peter-Friedhofen-Haus in der Rhein-Mosel-Stadt wechselte Bruder Donatus 2018 wieder in den Mutterhauskonvent.

Als Bruder Martin Grochowski 1978 im polnischen Tschenstochau geboren wurde, verfügten seine beiden Mitbrüder Konrad und Donatus bereits über einige Erfahrung als Ordensmänner. Bruder Martins Ordensleben begann in der Gemeinschaft der Herz-Jesu- Brüder in Puszczykowo bei Posen, die einst von Bruder Stanislaus Kubiak gegründet wurde, der zuvor dem Orden der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf angehört hatte. Im Jahr 2000 kam Bruder Martin an die Mosel und arbeitete fortan als Sakristan im Trierer Dom. Hier lernte er die Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf kennen und bat 2011 um die Erlaubnis, übertreten zu dürfen. In seinem „neuen“ Orden führte es Bruder Martin zunächst nach Koblenz. In Bingen ließ er sich zur Fachkraft in der Gastronomie ausbilden und arbeitete anschließend in einem Hotel in Maria Laach. Heute lebt und wirkt Bruder Martin im Konvent Peter-Friedhofen-Haus in Koblenz sowie in einem Seniorenzentrum in Plaidt.

In den Biographien seiner Mitbrüder spiegele sich wider, „welch ein Reichtum in einem jedem dieser Leben unserer Jubilare steckt“, würdigte Bruder Benedikt. Der Generalobere erinnerte zugleich an Bruder Josef, der sein 60-jähriges Professjubiläum in Luzern feiert und Bruder Terrence und Bruder Kenneth, die ihr 65-jähriges beziehungsweise 25-jähriges Ordensjubiläum bereits in Clarence in den USA feierten. Alle Jubilare hätten „Großes bewirkt“ und seien „Vorbilder im Glauben“, so Bruder Benedikt.

Bildzuschrift (von links): Br. Donatus Müller (60 Jahre Profess), Br. Martin Grochowski (25 Jahre Profess), Br. Benedikt Molitor (Generaloberer), Br. Konrad Rams (65 Jahre Profess), Pfarrer Luc Schreiner

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